Der Bahnhof Hohe Marter liegt zwischen Nopitsch- und Adalbertstraße in der Schweinauer Hauptstraße, er ist 268 m lang. Gebaut wurde er als Rechteckquerschnitt
in offener Bauweise. Für die Baudurchführung musste außer der Einstellung des Straßenbahnbetriebes noch der Durchgangsverkehr in der Schweinauer Hauptstraße
zwischen Adalbertstraße und Nopitschstraße, die in diesem Bereich auch Bundesstraße 2 und 14 ist, gesperrt werden. Der Verkehr wurde über die Hansastraße
und über die Zweibrückener Straße umgeleitet, die Linienbusse zum Bahnhof Schweinau wurden über die parallellaufende Turnerheimstraße geführt. Im Bereich
der Kreuzung Schweinauer Hauptstraße / Nopitschstraße konnte dagegen die Verkehrsführung in der Nopitschstraße / Gustav-Adolf-Straße, die gleichzeitig als
Ring- und als Bundesstraße 4 fungiert, während der gesamten Bauzeit in beiden Richtungen zweispurig aufrechterhalten werden. Das Bahnhofsbauwerk wurde hier
in zwei Abschnitten errichtet und die Fahrbahnen wurden in einem leichten Bogen um die jeweilige Baugrube herumgeführt.
Der Bahnhof Hohe Marter liegt in eineinhalbfacher Tiefenlage. Er besitzt am Nordkopf ein Fußgängerverteilergeschoss mit Ausgängen an allen vier Eckpunkten
der Kreuzung Gustav-Adolf-Straße / Nopitschstraße mit der Schweinauer Hauptstraße zur gefahrlosen Unterquerung der Ringstraße.
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Am Südkopf sind Aufgänge an der Adalbert- und Rottweiler Straße. Dort ist die Schweinauer Hauptstraße über ein Fußgängerverteilergeschoss ebenfalls
kreuzungsfrei passierbar. An beiden Köpfen führen vom Bahnsteig zum Verteilergeschoss Rampen und vom Verteilergeschoss zur Straßenebene Treppen und im Westen
eine Rampe. Ein Aufzug verbindet außerdem am Nordkopf den Bahnsteig direkt mit der Straßenebene. Auf der Nordseite des Bahnhofes ist eine doppelte
Gleisverbindung angeordnet, über die die U-Bahnzüge die beiden Gleise wechseln können. Der Bahnhof Hohe Marter wurde ohne Stützen gebaut; diese Konstruktion
gewährt im Bahnsteig- und Aufgangsbereich einen freien Überblick und lässt den Raum großzügig erscheinen. Die Bahnhofsdecke ist als Betonplattenbalkendecke
ausgebildet, die Betonoberfläche ist gespitzt.
Für die Gestaltung der Bahnhofswände wurde ein Künstlerwettbewerb ausgeschrieben. Realisiert wurde der Entwurf des Nürnberger Malers Angermann: Je Wandseite
eine Darstellung des nahen Fernmeldeturmes in horizontaler Lage, an einer Wand als Tageszene und an der gegenüberliegenden Wand als Nachtszene. Die
Farbzeichnung des Malers im Maßstab 1:10 wurde als Rasterbild auf rund 120.000 Keramik fliesen des Formates 9,5x9,5 Zentimeter in 30 verschiedenen Farbtönen
gebrannt, umgesetzt.
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