Die Nürnberger U-Bahn
Bahnhof Wöhrder Wiese

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Der Bahnhof Wöhrder Wiese ist 147 Meter lang. Er liegt in 1,5-facher Tiefenlage an der Ostseite der jetzigen Franz-Josef-Strauß-Brücke in der Wöhrder Wiese und unterquert den Nonnenbach und die Pegnitz. Der Bahnsteig ist wegen der besseren Übersicht für die Fahrgäste ohne Stützen konstruiert Im südlichen Bereich erhalten Bahnsteig und Treppenanlage Tageslicht durch Lichtkuppeln in der Bauwerksdecke. Die Bahnsteigwände und die Decke für die Pegnitzüberführung sind nach dem Entwurf der Nürnberger Designer Stefan Maier und Bernhard Lugert mit farbigen keramischen Fliesen gestaltet. Die Farben grün und blau sollen die Wöhrder Wiese und die Pegnitz symbolisieren. Die restlichen Decken- und Wandflächen sind grob gespitzt.

Wegen des begrenzten Platzes zwischen Prinzregentenufer und Nonnenbach mussten im Süden die Zugänge in den Bahnsteig integriert werden. Um die Bahnhofsbreite dennoch möglichst gering zu halten, wurden die Fest- und Fahrtreppen hintereinander angeordnet.

Vom Bahnsteig gelangt man auf beiden Seiten über Fahr- und Festtreppen zu den Verteilerhallen und von dort höhengleich zum Wegenetz der Wöhrder Wiese sowie in einem Fußgängertunnel unter dem Laufertorgraben zum Hübnerstor und zur nördlichen Altstadt. Vom Verteilergeschoss des Nordkopfes führen Fahr- und Festtreppen direkt auf die Straßenebene des Prinzregentenufers und Laufertorgrabens und am Hübnerstor führt eine Festtreppe und eine Rampe zum westlichen Gehsteig des Laufertorgrabens. In der Bahnsteigmitte verbindet ein Aufzug den Bahnsteig mit der Wöhrder Wiese und der Straßenebene. Das nördliche Verteilergeschoss wird auf der Südseite durch eine Stützmauer des höher liegenden Prinzregentenufers begrenzt. Diese Wand wurde zum Luftausgleich für die Tunnelröhren zur Wöhrder Wiese hin durchbrochen.

Der Bahnhof Wöhrder Wiese wurde zusammen mit der auf der Südseite anschließenden 77 Meter langen Weichenanlage als
Rechteckquerschnitt in offener Bauweise errichtet. Da das Grundwasser nicht abgesenkt werden durfte, musste die Baugrube mit rückverankerten Spundwänden, die bis in den Keuperfels gerammt wurden, wasserdicht abgeschottet werden. Nonnenbach und Pegnitz wurden während der Bauzeit in Trogbrücken über die Baugrube geleitet (oberes s/w Foto links). Der vorhandene Baumbestand wurde soweit möglich erhalten. Es mussten allerdings die im Baugrubenbereich stehenden Bäume gefällt werden. Sie wurden jedoch bei der Neugestaltung dieser Fläche mit der Anlage eines Biotops nach einem landschaftspflegerischen Begleitplan durch Neuanpflanzungen ersetzt.

Zu Hochwasserzeiten im Frühjahr ist der Südeingang wegen seiner Nähe zum Ufer (unteres s/w Foto links) stark überflutungsgefährdet. Daher kommt es gelegentlich vor, dass der Südeingang zeitweilig gesperrt ist. Für diesen Zweck sind am Eingang auch Schienen in die Wand eingelassen, in die Glasplatten eingeführt werden können, um den Eingang "wasserfest" zu machen.


Bahnhof Wöhrder Wiese
Kurzbezeichnung: WW
Baubeginn: 01.04.1987
Eröffnung: 29.09.1990
Linien: U2, U3
Quellen:

Text, Skizzen und s/w Fotos:
U-Bahn-Heft Nürnberg, Nr. 12
(Baureferat Stadt Nürnberg, 09/1990)

Text & Fotos: Roland Gechter


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last update:
21.01.2022 WK
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